Viermal auf Sau…

In dieser Mondphase lag die Hauptlast unserer Nachsuchen eindeutig auf Jörg… es war wie verhext, keiner der anderen Nachsuchenführer hatte zu den zugegebenermassen blöden Terminen Zeit. Aber dafür gibt es schliesslich eine Nachsuchenstation – alle für einen, einer für alle, für Jäger und Wild.

Sau Nummer 1 wurde am Abend beschossen und bis zur Reviergrenze mit einem Hund nachgesucht. Jörg übernahm am Morgen die Suche, die Sau lief weite Strecken auf geschotterten Waldwegen! Nach ca. 3 km lag sie verendet in den Brombeeren – sie hatte einen Waidwundschuss. Es gab bis kurz vor Schluss keine Bestätigung. Erst 100 Meter vor der Sau fand sich ein Stück Darm.

Sau Nummer 2 wurde gegen abends gegen 20.30 Uhr beschossen. Emma tat sich sehr schwer. Der Schütze meinte das die Sau allein unterwegs war. Wie sich heraus stellte, war es ein Frischling, der dann etwa 800 Meter noch mit der Rotte mit lief, bis er ins Wundbett ging. Der Schütze hatte die Sau auch größer angesprochen. Nach ca. 800 Meter kamen wir an ein Wundbett, an dem Emma laut wurde. Hier schnallte ich die Hündin. Wir mussten mit dem Auto nachsetzen. Emma stellte die Sau in einer tiefen Klinge. Als ich eintraf brach die Sau aus und ich konnte ihr den Fangschuss antragen.

Sau Nummer 3 – wir haben abgebrochen! Die Sau hat sich nach 1,5 km zu einer Rotte gesellt, die Hunde haben 2 mal gestellt konnten die Sau aber nicht final binden. Mir kam dann auf 100 Meter eine Sau über einen Weg. Ich hatte keinen Kugelfang. Mit Hetze über 7 km – man merkt das Emma platt ist!

Sau Nummer 4 – eigentlich eine Kontrollsuche, die Fex machen sollte. Der konnte aber nicht weg, und so übernahm Jörg, der in der Nähe war. Keinerlei Bestätigung, aber der Hund lag gut im Riemen und wir kamen schliesslich nach 800 m an die bereits verendete Sau.

„Gerne der Zeiten gedenk‘ ich, da alle Glieder gelenkig – bis auf eins. Doch die Zeiten sind vorüber, steif geworden alle Glieder – bis auf eins.“
(J. W. Goethe, 1749- 1832)

Schrecksekunden…
Man kann nicht immer gewinnen…