Vergebliche Suche
Zu den schwierigsten Nachsuchen gehören Wildsauen mit Gebrächschuss – und wenn zudem die Fährte schon 50 Stunden alt ist, erst recht. Deshalb sind wir gleich mit drei Gespannen und zusätzlichen Helfern sowie umfangreichem technischem Equipement angerückt. Jörg sollte mit Emma und – wenn gewechselt werden muss – Andy mit Fanny laufen, dann wollte man weitersehen. Fex bildete die „mobile Zentrale“ im Begleitfahrzeug, Patrick und Hannah sollten gegebenenfalls ein weiteres Fahrzeug mit weiteren Hunden nachziehen.
Ein Anschuss mit Pirschzeichen war vorhanden, im weiteren Verlauf der Fährte verlor sich aber der wenige Schweiss, so dass nahezu die gesamte Suche „im Blindflug“ absolviert werden musste. Brombeerdickungen und Fichtenschonungen, tiefe Klingen und Einschnitte, Schotterwege wechselten sich ab. Mal verlor das Garmin den Kontakt, mal der Revierwelt-Tracker – gut, dass wir beide Systeme und zusätzlich auch noch vier Funkgeräte im Einsatz hatten, so war wenigstens die Verbindung zwischen den Hunden, den Nachsuchenführern, dem Begleitfahrzeug und den Helfern gewährleistet. Die Technik hilft zwar, die Suche sicher zu gestalten, nutzt am Ende nichts, wenn man aufgrund der Umstände nicht ans Stück gelangt. So war es dann auch hier – nach knapp 16 km Riemenarbeit mussten wir die Suche aufgeben.